Taigué Ahmed

http://ndamsena.org

Sarah Israel: Dramaturgie, Konzept

Sabine Klötzer + Katharina Denk: Projektleitung

Taigué Ahmed (Tanz, Spiel, Choreographie) wurde im Tschad geboren und ist dort aufgewachsen. Mit 13 Jahren wurde er Mitglied des tschadischen Nationalballets, wo er eine Ausbildung zum klassischen (traditionellen) Tänzer erhielt.

2002 wurde er Mitglied der Compagnie Jeune Trestle, mit der er u.a. am Festival Choreographic encounters of Africa and the Indian Ocean in Madagaskar teilnahm. Ab 2003 nahm er an Workshops für zeitgenössischen Tanz der französischen Choreographin Julie Dossavie in N’Djamena teil. Außerdem besuchte er die Ecole des Sables im Senegal und wurde an das Centre National de la Danse (CND) in Paris empfohlen, bevor er selbst begann, junge Tänzer in N’Djamena auszubilden.

Im Dezember 2009 präsentierte er das Solo „Crache mon histoire“ am CND, Paris. Im Juni 2011 erhielt er eine Einladung des Tanzhauses Station Zuid in Amsterdam, um eine Choreographie inspiriert durch das Gemälde „Der Garten der Lüste“ zu erarbeiteten. 2014 zeigte er das Duo Abbanay, Abbanay (Mein Vater, mein Vater) im Rahmen des Africtions-Festival in Deutschland. Im April 2015 präsentierte er zusammen mit Sarah Israel die Performance „Laissez-moi… Eine Blickstörung“ in der Black Box des Gasteig, München. 2016 entwickelte und präsentierte er zusammen mit Tobias Ginsburg und Matthies Renger das Kinderstück „Du und ich und das Meer dazwischen“.

2005 gründete Taigué zusammen mit anderen Tänzern die Organisation Ndam Se Na in N’Djamena, deren Leiter er heute ist. Ndam Se Na betreibt die kontinuierliche Ausbildung von Tänzern und fördert die Kreation und Verbreitung von Tanzstücken. Zudem lädt die Organisation internationale Künstler ein und zeigt deren Arbeiten in N’Djamena. 2007 rief Ndam Se Na ein zeitgenössisches Tanzfestival ins Leben. Der Verein verfolgt seit 2005 zahlreiche Projekte in Flüchtlingscamps des Tschad, bringt den Bewohnern den Tanz nahe und sensibilisiert für Themen wie Hygiene, Frauenrechte oder HIV. Aufgrund der kontinuierlichen Entwicklung dieser Arbeit ist es Ndam Se Na gelungen, ein Netzwerk aufzubauen, das es ermöglicht, zunehmend Tanzworkshops auch in Flüchtlingscamps anderer afrikanischer Länder (Zentralafrikanische Republik, Sudan) zu realisieren.

Im September 2013 erhielt er eine Einladung an die Universität in Houston, um Tanz-Workshops mit Kindern, Jugendlichen und professionellen Tänzern durchzuführen und seine Arbeit vorzustellen.

Seither hat er Workshops und Projekte im tanzpädagogischen Bereich mit Kindern, Jugendlichen, Alkoholikern und Flüchtlingen in Paris (Atélier nomade, Musée Quai Branly), Montreal (Théatre satellite), München (Tanz und Schule, Berufsschule zur Berufsintegration) und Hamburg (Hajusom) realisiert.

Produktionen mit SISK:

WAIGNEDEH

Je sors du nulle mais pas d´un trou oscur